Mein Vater mochte seine Gäste. Hotelgäste und Hotelangestellte reisten aus vielen Ländern an und stammten aus verschiedenen sozialen, kulturellen und ökonomischen Verhältnissen. Und sie reservierten, bestellten, reklamierten und lobten in verschiedenen Sprachen.
Aber alle hatten Geschichten.
Und die konnte er ihnen beim Aperitiv an der Hotelbar, bei der Begrüssung oder am Abend bei einem Glas Wein entlocken. Indem er fragte. Als Hotelier, Autor und Maler zeigte er Interesse an den Menschen und ihren Erlebnissen. Auch an vermeintlich Unscheinbaren. Natürlich erzählte er ihnen dabei auch seine eigenen. Und er hatte viele. Keine war erfunden. Dafür hatte er seine Bücher – zwei Jugendbände, zwei Reisebücher, eine Familiengeschichte, eine Sammlung von Kurzgeschichten und vier Kriminalromane.
Ich freue mich sehr darüber, einige Texte auf Deutsch zu übersetzen und zu veröffentlichen. Und ich hoffe damit, dem einen oder anderen ehemaligen Hotel- oder Restaurantgast des Hotel Waldheim in Wilen eine Freude zu bereiten.
Ein weltoffener Hotelier